Industrial Data Space: Fraunhofer und Bundesministerien starten Projekt

Zugang und Nutzung sollen auf Basis gemeinsamer Standards für alle Unternehmen offen sein

[CI4, 18.02.2015] Die Fraunhofer-Gesellschaft startet nach eigenen Angaben mit Partnern aus der Industrie, unterstützt von den Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF), für Wirtschaft und Energie (BMWi), für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) sowie des Inneren (BMI), ein Vorhaben zur Schaffung eines international offenen Datenraums für die Wirtschaft – den „Industrial Data Space“.

Offen für alle Unternehmen

Der Zugang und die Nutzung sollen für alle Unternehmen offen sein, die sich an die gemeinsamen Standards halten. Ziel sei es, sichere Lösungen für die alles durchdringende Digitalisierung und den damit einhergehenden rasanten Wandel von industriellen Produktions- und Geschäftsprozessen zu entwickeln.

Daten als betriebliches Lebenselixier

Daten seien das Lebenselixier eines jeden Unternehmens. Ein verlässlicher und sicherer Zugang zu Informationen sei zentral für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft, sagt Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Der vernetzte Datenraum, den sie planten, solle zu einer effizienteren Wertschöpfung in allen wesentlichen Branchen beitragen.

Erfolgreich an der Digitalen Industrierevolution

Gemeinsam sollen laut Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka Instrumente entwickelt werden, so dass möglichst viele Unternehmen erfolgreich an der Digitalen Industrierevolution teilnehmen können. Die Wirtschaft in Deutschland und Europa müsse die Kontrolle über die eigenen Daten behalten, betont die Bundesforschungsministerin. Zugleich brauchten gerade kleinere und mittelständische Unternehmen einen geschützten Raum, in dem sie Daten nach selbst festgelegten Regeln miteinander teilen und austauschen können. Die Bundesregierung unterstützt demnach ganz bewusst diesen dezentralen Ansatz, um die Chancen von Industrie 4.0 für möglichst viele Unternehmen zu eröffnen.

Digitalisierung der Wirtschaft von zentraler Bedeutung

Die Digitalisierung der Wirtschaft sei eine der zentralen gesellschaftlichen und politischen Gestaltungsaufgaben für Deutschland. Das Thema Industrie 4.0 sei für unseren Produktionsstandort von herausragender Bedeutung, unterstreicht Staatssekretär Matthias Machnig vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Ihr Ziel sei es, die Chancen dieser vierten Industriellen Revolution konsequent zu nutzen. Die Schaffung eines Industrie- und Wissenschaftskonsortiums zu Fragen der Referenzarchitektur, der Standardisierung, der Datensicherheit etc. sei hierfür ein wichtiger Schritt, der zeige, dass Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gemeinsam an einem Strang zögen.

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