Gemeinsame Plattform Industrie 4.0 auf Hannover Messe 2015 gestartet

Setzen von Maßstäben für den zukunftsfähigen Umbau der deutschen Industrie

[CI4, 14.04.2015] Auf der „Hannover Messe 2015“ erfolgte am 14. April 2015 der offizielle Auftakt der von Politik, Wirtschaft, Verbänden, Wissenschaft und Gewerkschaft getragenen „Plattform Industrie 4.0“.

Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft nutzen

Mit dieser erweiterten Web-Plattform möchte die Bundesregierung gemeinsam mit Partnern und Akteuren die Chancen der Digitalisierung der Wirtschaft aktiv nutzen.
Als Weiterentwicklung der bisherigen „Verbändeplattform Industrie 4.0“ von BITKOM, VDMA und ZVEI soll das Thema mit der neuen „Plattform Industrie 4.0“ auf eine breitere politische und gesellschaftliche Basis gestellt sowie thematisch und strukturell neu ausgerichtet werden.
Die Leitung übernehmen nach BMWi-Angaben Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Bundesforschungsministerin Johanna Wanka sowie Spitzenvertreter der Industrie und der Industrieverbände sowie der Industriegewerkschaft Metall und der Fraunhofer-Gesellschaft.

An vorhandene Stärken in Deutschland anknüpfen

Die Frage, wie wir in Deutschland künftig leben, arbeiten und produzieren, werde maßgeblich vom Prozess der Digitalisierung geprägt, betont Gabriel. Heute würden wichtige Grundlagen für den „Wettlauf um die Produkte und die Märkte von morgen“ gelegt.
Deshalb müsse man gerade beim Thema Industrie 4.0 an die vorhandenen Stärken in Deutschland anknüpfen und die herausgehobene Stellung der hiesigen Industrie weiter ausbauen. Dies sei, so der Bundeswirtschaftsminister, ihr gemeinsames Ziel im Schulterschluss mit der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Arbeitnehmervertretern.

Industrie 4.0 muss jetzt den Weg in die Praxis finden

Industrie 4.0 sei 2011 aus der Forschung heraus als Zukunftsprojekt formuliert worden, erläutert Bundesministerin Wanka. Heute sei das Konzept der Maßstab für den zukunftsfähigen Umbau der deutschen Industrie.
Industrie 4.0 müsse jetzt den Weg in die Praxis finden. Dazu sei eine verstärkte Koordinierung aller Beteiligten notwendig, aber auch „konkrete Beispiele aus der Praxis für die Praxis“.

Arbeit in interdisziplinären Arbeitsgruppen

Die Teilnehmer der „Plattform Industrie 4.0“ arbeiten in interdisziplinären Arbeitsgruppen an den Zukunftsthemen Standardisierung, Forschung und Sicherheit.
Die Plattform beschäftigt sich zudem mit den Themen Recht, Arbeit sowie Aus- und Weiterbildung. Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen sollen laut BMWi umgehend erarbeitet und bereits auf dem „IT-Gipfel“ im November 2015 vorgestellt werden.
Grundlage für die zukünftige Arbeit bilden demnach die am 14. April 2015 übergebenen Ergebnisse, die sogenannte „Umsetzungsstrategie der bisherigen Verbändeplattform Industrie 4.0“. Darin werden zusätzlich zur derzeit bereits verfolgten Forschungsagenda Kernbausteine der Industrie 4.0 benannt. So soll gerade auch vor dem Hintergrund der komplexen und vielfältigen Ausgangslage ein Rahmen geschaffen werden, in dem Referenzarchitekturen für die Industrie 4.0 entstehen können – ein Raster, mit dessen Hilfe die Digitalisierung und die umfassende Vernetzung in der Produktion vorangetrieben werden können.

Weitere Informationen zum Thema:

Plattform INDUSTRIE 4.0
Die vierte industrielle Revolution gemeinsam gestalten

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